Black Friday zieht uns jedes Jahr mit Rabatten und Versprechen von „den besten Deals“ in seinen Bann. Bei all dem Hype um Black Friday stellt sich jedoch die Frage: Brauchen wir wirklich mehr?
Black Friday Schweiz 2023 in Zahlen
Letztes Jahr gaben die Schweizer Shopper am Black Friday im Schnitt ca. CHF 300 pro Person aus, über das Wochenende stieg der Umsatz sogar auf fast CHF 500 Millionen (Quelle: Swiss Retail Federation). Etwa 85% der Schweizer Käufer*innen waren Teil der Schnäppchen-Jagd - besonders zugegriffen wurde bei Mode-, Elektronik- und Haushaltsartikeln (Quelle: Watson.ch). Doch nicht nur am Black Friday war der Konsum hoch, auch am Singles Day wurden rund CHF 200 pro Person ausgegeben (Quelle: Swiss Retail Federation). Diese Zahlen zeigen, dass Deals beliebt sind, werfen aber auch Fragen auf – vor allem, wenn Secondhand eine Option sein könnte.
Was sagt unsere Community?
Wir haben unserer Community auf Instagram Fragen zum Black Friday gestellt und folgendes war das Ergebnis: 35% fühlen sich am Black Friday unter Druck gesetzt und 41% meinen, dass sie oft zu viel Geld ausgeben. Im Vergleich dazu zeigen Internationale Umfragen ähnliche Ergebnisse: Fast die Hälfte der Konsument*innen planen am Black Friday zu shoppen, trotz des Preisdruckes (Quelle: BCG). Und in der Schweiz geben ca. 15% der Käufer*innen zu, dass sie Impuls-Käufe bereuen (Quelle: Swissinfo). Wobei 85% der marko User*innen es bewusst vermeiden unnötige Artikel zu kaufen und 46% dieses Jahr den Black Friday komplett auslassen.
Der Trend zum Secondhand
Unsere Community setzt immer mehr auf Secondhand: Fast die Hälfte (49%) kauft praktisch alles Secondhand, nur 28% bevorzugen es, neue Artikel zu kaufen. Dieser Trend deckt sich mit der Schweiz und weltweit. Rund 30% der Schweizer Konsument*innen kaufen regelmässig Secondhand- Kleider und Möbel - Wie auch weltweit, führt die Gen Z diesen Wandel an (Quelle: dpd, Nielsen, BCG).
Das grosse Ganze
Bei marko stehen wir voll und ganz hinter Secondhand-Shopping. Wir glauben, dass Secondhand die Notwendigkeit für neue Produktion reduziert, Ressourcen spart und Emissionen senkt. Doch im Kern geht diese Rechnung nur dann auf, wenn ein Grossteil der Secondhand-Käufe Neuwarenkäufe ersetzt. Manche Studien zeigen, dass Secondhand aufgrund der niedrigeren Preise und dem guten Gefühl von Nachhaltigkeit auch zu mehr Konsum führen kann. Mit dem näherrücken des Black Fridays müssen auch wir kritisch sein: Secondhand allein ist nicht die Lösung für alle Probleme. Es ist wichtig, dass Secondhand gegenüber dem Neuwarenkauf gestärkt wird, aber am Schluss gibt es keinen Ersatz für bewusste Konsumentscheidungen.
Was ist die Quintessenz?
Wenn der Black Friday näher rückt, laden wir dich ein, einen Moment innezuhalten. Wir sagen nicht „Kauf gar nichts“ und verurteilen niemanden, der sich etwas gönnen möchte. Manchmal gibt es etwas, das du brauchst oder dir wünschst, und der Black Friday kann die Gelegenheit sein, es günstiger zu bekommen. Frag dich einfach: Brauche ich das wirklich? Wird es lange halten? Und finde ich es vielleicht auch Secondhand?